„Licht“ war das erste Wort, dass ich laut meiner Eltern als Kind sagen konnte. Wie passend! Genau das, was ein Fotograf braucht.
Hallo auf meiner Webseite und auf meinem Blog. Hier werde ich mich mehr oder minder regelmäßig mit fotografischen Themen beschäftigen. Beschäftigt habe ich mich mit Fotografie schon als Kind. Allerdings dauert es noch eine ganze Weile, bis das „richtige“ Fotografieren begann. Zur Konfirmation gab es eine Canon EOS 50N mit einem Zoom-Objektiv, mit dem ich auch für die Schülerzeitung Bilder machte. Alles noch mit der Vollautomatik. Erst nach dem Studium ging es dann richtig voran. Ich wechselte in das Lager der Gelben, mit der Nikon D90.
Meine Hauptthemen bleiben Porträts und Personen, weil das Einfangen von Emotionen für mich spannend ist. Allerdings probiere ich gern andere Gebiete aus, als Hobbyfotograf kann ich mir das Erlauben, zumal das ein guter Ausgleich für die Arbeit ist.
Inzwischen habe ich auch die Analog-Fotografie wiederentdeckt, anscheinend bin ich nicht der einzige, denn die Preise für viele alte Fotoapparate und Objektive ist in letzter Zeit ziemlich gestiegen.
Von den alten Kameras, die ich besitze, versuche ich auch alle zu benutzen und mit der Zeit auch alle vorstellen.
Heute fange ich an mit der Balda Baldamatic III.
BALDA BALDAMATIC III UND DAS DKL-BAJONETT
Es handelt sich hierbei um eine Messucherkamera aus den 1960igern, mit dem DKL-Bajonett. DKL-Objektive wurden auch hergestellt für die Kodak Retina IIIs und die Kodak Retina Reflex-Serie, für die Voigtländer Bessamatics/Ultramatics und dann noch für vermutlich für noch seltenere Kameras (z.B. Iloca Electric).
Das DKL-Bajonett der Firma Deckel ist ein Zentralverschluss-System, was heute noch gern für Mittelformatkameras verwendet wird. Es hat den Vorteil, dass es Blitzsynchronisation zu allen Verschlusszeiten erlaubt. Allerdings ist es technisch unglaublich komplex (man stelle sich mechanische Uhren vor) und war daher teuer. Außerdem war die Größe des Verschlusses so ungünstig gewählt, dass Objektive mit einer Lichtstärke von mehr als f1.9 nicht möglich waren.
Die Balda Baldamatic III hatte drei Brennweiten zur Verfügung: 35mm, 50mm und 135mm, welche auch im Messucher zu erkennen sind. Die Kamera besitzt einen Nachführbelichtungsmesser aus Selen, den man gut im Sucher erkennen kann, was ganz praktisch ist, um die Belichtung einzustellen. Es handelt sich um eine vollmanuelle Kamera, bei der man die Zeit vorgibt und dann mit dem Belichtungsmesser die Blende einstellt. Der Belichtungsmesser der Balda Baldamatic III besteht aus einer Selenzelle. Die meisten dieser Zellen verbrauchen sich mit der Zeit und daher ist es schwierig ein Exemplar zu finden, welches noch einen funktionstüchtigen Belichtungsmesser hat. Um die Zelle zu schonen, sollte man die Kamera im Dunkeln lagern. Das gelegentlich empfohlene „Auffrischen“ in der Sonne zerstört die Zelle nur noch weiter. Einen Ersatz einzubauen (z.B. Solarzelle) empfiehlt sich nicht, da die verwendete Selenverbindung hochgiftig ist und beim Entfernen Probleme verursachen kann.
Grundsätzlich kann man auch DKL-Fremdobjektive von anderen DKL-Kameras verwenden. Das Auflagemaß ist gleich und Elektronik ist noch nicht vorhanden. Um einen Austausch der Objektive zu verhindern, sind die mechanischen Kopplungen der Objektive der Firmen leicht unterschiedlich. Jedes Objektiv kann für alle anderen passend gemacht werden, allerdings haben nicht alle Objektive sämtliche Sonderfunktionen für die verschiedenen Kameras.
Hier seht ihr die Unterschiede von einigen Objektiven:
Auch gibt es einen Unterschied zwischen den Objektiven für Messucherkameras und späteren Spiegelreflexkameras. Um den Fokus-Patch des Messuchers zu steuern, haben die Objektive eine entsprechende Fräsung an der die Kamera die Entfernungseinstellung abgelesen werden kann (hier messingfarben):
Die späteren Objektive für Spiegelreflexkameras können nach Umfräsung auch an den Messucherkameras verwendet werden, allerdings muss dann die Fokusdistanz geraten werden.
Die Baldamatic habe ich letztendlich wieder verkauft. Selbst für meine kleinen Hände war sie zu klein und schwer zu greifen. Auch arbeitete ein umgefrästes Retina-Objektiv nicht wie erwartet: Der Fokus-Patch blieb beim Näherfokussieren hängen, mit den Originalobjektiven passierte das nicht.
Außerdem fiel mir noch ein Nachteil auf: Durch den Messucher sieht man leider nicht, wenn man versehentlich z.B. ein Zaunstück direkt vor dem Objektiv hat. Das ist mir leider mit der Baldamatic schon passiert.
Quellen:
http://www.bleckedermoor.de/fotomuseum/baldamatic3.htm
http://www.der-klinterklater.de/retinaobjektive.html